Newsletter MenschenBildung 05/2020
Liebe Leser*innen 2014 verfasste ich anlässlich des 40. Geburtstags unseres Vereins einen Text zu unserer Arbeit. Darin formulierte ich unser Kernanliegen folgendermassen: «Es sind nicht die Kinder, die immer schwieriger werden, es sind ihre Lebens- und Lernbedingungen. Diese haben sich in den letzten 100 Jahren im Gegensatz zur Schule grundlegend verändert . Es wird Zeit, dass die Schule nachzieht. Wir wollen uns aufmachen, unsere Schulen zu den Lebens- und Gemeinschaftsorten zu machen, die Kinder brauchen. Von einer Schule, die FabrikarbeiterInnen (und Soldaten…) „produziert“, die Befehle unhinterfragt ausführen, hin zu einer Schule, die vernetztes Denken und Handeln, Teamarbeit und Fehlerkultur lehrt. Von einer Schule, die Stillsitzen verschreibt, hin zu einer Schule, die Bewegungs- und Naturerfahrungsdefizite ausgleicht. Eine Schule, die nicht mehr die Kinder von der Strasse holt um Wissen zu vermitteln, sondern sie der virtuellen Informationsflut entreisst, um ihnen die wirkliche Welt draussen zu zeigen. Uiuiui, wo sind wir also beim Wandel in der Bildung ? Welche Lektionen haben offenbar die grosse Mehrheit der Bevölkerung nach wie vor am besten gelernt ? Es ist ganz die alte Schule die hier vorherrscht : Wir sollen nicht denken, wir sollen keine Fragen stellen. Wir sollen alle Anweisungen einhalten und die geltenden Regeln einhalten. Wir sollen uns gegenseitig kontrollieren und uns eine APP aufs Handy laden, mit der wir uns und unsere Mitmenschen potenziell selbst zum Hausarrest verknurren. Die Schutzmaske bringt auf den Punkt, was wir zu tun haben: Gehorchen und den Mund halten. Eine Demütigung. Eine Lektion, die ich unseren Kindern nicht weitergeben möchte. Die Welt versucht, ein auserwähltes Virus aus unzähligen unter Kontrolle zu bringen. Keine Massnahme, kein Aufwand und keine Opfer werden gescheut in diesem Kampf, der gar nicht zu gewinnen ist - denn was der Versuch der totalen Kontrolle uns bringt, ist nicht ein befreiender Sieg: Es ist das totale Chaos. Und: Wie kommen wir da wieder raus ? Sicher nicht in dem wir nach einer Verschwörung suchen und den Feind orten wollen. Wir selber sind der Gegner, den wir bezwingen müssen. Wir sind das Opfer einer globalen Herdenpanik geworden und trampeln im Willen zu überleben alles und alle Andern nieder. Die Medien und sozialen Netzwerke sind der Turbolader dieser Panik. Indem wir ständig auf Empfang sind nehmen wir eine Fremdsteuerung aus der Hosentasche in Kauf, die uns ständig aus dem Hier und Jetzt holt, unsere Sinne absorbiert und unsere Zeit und unser gutes Lebensgefühl wegfrisst. Die Computer in unserem Haus sind an ein Kabel gefesselt, wir haben kein TV und kein Smartphone. Sobald ich das Büro verlasse beginnt das reale Leben mit realen Begegnungen, nichts und niemand stören uns und unsere Kinder dabei. Auch soziale Netzwerke kennen wir nur aus dem echten Leben. Ich kann dies sehr zur Nachahmung empfehlen. Es ist eine grosse Befreiung, die Lebens-Raum schafft. Und was doch bemerkenswert ist: in diesem richtigen Leben, hier in Thun, in der Schule meiner Kinder, unterwegs in der ganzen Schweiz, da haben wir noch nie jemanden getroffen der Corona hatte und auch von keinem Opfer erfahren. Ein Chefarzt sagte uns während dem Lockdown, im vorsorglich geleerten und leer gebliebenen Regionalspital: «Die Pandemie findet nicht hier, sondern in den Medien statt». Natürlich, in der realen Welt gibt es Viren, Krankheiten und Gefahren und wir könnten wirklich alle, jederzeit an irgendetwas sterben. Aber sollen wir aus Angst davor aufhören zu leben? Was leben wir unseren Kindern vor? Was verlangen wir von Ihnen und aus welcher Haltung ? Lasst uns in unserem direkten Umfeld dafür sorgern, dass die Welt menschlich bleibt. Geben wir unseren Nächsten, aber auch unseren Freunden und Verwandten und natürlich vorallem den Kindern, was sie brauchen: Geborgenheit, Nähe, Berührung, Wärme und Freude. Verbannen wir die Angst zugunsten von Lebendigkeit, wahren unser Gesicht und leben vor, was wirklich wichtig ist. VeranstaltungenDie nachfolgenden Veranstaltungen waren fast alle für 2020 geplant und mussten verschoben werden. Im nächsten Newsletter werden dann noch einige weitere Seminare dazukommen. Wir hoffen sehr, dass 2021 auch für Veranstaltungen ein besseres Jahr sein wird. Weiterbildung Erzählakademie Jeder Mensch ist ein Erzähler. Erzählen ist lernbar und Geschichten können jeden berühren, in der Schule, Zuhause, vor Publikum, im Berufsalltag. Erzählen ist da aktuell, wo wir in Beziehung zu Menschen stehen möchten! Kursdaten: Jeannette Berger, Barbara Ostermeier
Ein Pionierprojekt: Ein Haus aus Holz Lehm und Stroh, gedacht und gebaut für Kleinkinder. Aus der jahrzehntelangen Erfahrung für diese Zielgruppe und für diese Arbeit mit ihnen gebaut. Ein Haus und eine pädagogische Arbeit mit Modellcharakter, das hoffentlich viele Eltern, ErzieherInnen und Architekten zur Nachahmung inspiriert. An diesem Tag lernen wir ein Zukunftsmodell der Arbeit mit Eltern-Kind-Gruppen kennen, das von hoher Achtsamkeit geprägt ist. So entstehen Orte der Ruhe, des Respekts, der Einfühlung und der Entfaltung für Babys und ihre Eltern.
Gerda Salis Gross Die verbale Sprache ist für das Kind noch eine begrenzte Möglichkeit, um sich auszudrücken. Im freien primären Spiel findet es eine Raum, in dem es alles, was es innerlich bewegt, ausdrücken kann. Jede Spielhandlung, jede Spielgeste ist immer ein Dialog mit der Welt. Verstehe ich diese Sprache, die auch mir als Kind vertraut und zugänglich war, selber noch? Was zeigt und sagt mir das Kind? Spielerisch tauchen wir selber wieder in Spielerlebnisse ein. Anhand von Spielgeschichten versuchen wir, die Tiefe des kindlichen Spiels besser zu verstehen. Ulrike Kegler Was läuft falsch, wenn so viel Unzufriedenheit bei herrscht? So viel Frust bei Schüler*innen und Eltern? Wir brauchen eine neue Beziehungskultur an den Schulen: Lehrer, Eltern und Politiker, die an einem Strang ziehen und aufhören, sich gegenseitig zu blockieren. Steigen wir endlich vom toten Pferd ab und hören auf mit dem Lehrer-Bashing! Ulrike Kegler weist eine Fülle von Wegen, um Lehrerinnen und Lehrer zu unterstützen. Auf sie kommt es an, wenn wir Schule erfolgreich machen wollen. Denn wo die Erwachsenen gemeinsam an den Beziehungen arbeiten, nehmen sie die Kinder und Jugendlichen mit. Ein wertvolles Seminar für alle, die sich für eine Schulveränderung im Sinne der Kinder und der Schulgemeinschaft interessieren. Besonders ansprechen wird der Tag aber Schulleiterinnen und Schulleiter. Christiane Kutik Christiane und ich sind uns einig, dass die außergewöhnlichen Zeiten in die wir geraten sind es nicht erlauben, über die Erziehung von Kindern zu sprechen, als wäre alles wie gewohnt. Dazu kommt, dass wir keine Ahnung haben, wie sich unser Alltag bis nächstes Jahr verändern wird. Deshalb ist erst das Datum gesetzt, die Ausschreibung folgt später. Anmelden oder einfach mal das Datum reservieren können Sie sich aber gerne auch schon jetzt. Christiane hat sich als Elterncoach und Buchautorin einen Namen gemacht (www.christiane-kutik.de) und bewies an den vergangenen Seminaren mit ihr immer wieder, dass sie auf alle unsere Fragen fundierte und hilfreiche Antworten hat.
Karel Dolista Die beliebte Reise mit einem Mix aus spannender Führung und freier Zeit scheiterte dieses Jahr an den Auflagen und Unsicherheiten des Reisens, nächstes Jahr wird sie wieder stattfinden.
Urs Moser
Veranstaltungen anderer Anbieter
Kinderyoga Ausbildung Januar-März 2021 Für Yogalehrpersonen, Lehrpersonen, ErzieherInnen, Kinder-TherapeutInnen, SozialpädagogInnen… Jetzt unbedingt unabhängigere Nachrichten lesen !"Wo alle das Gleiche denken, wird nicht viel gedacht." Spätestens seit am 29.8. in Berlin Hunderttausende und in Zürich Tausende von Menschen auf der Strasse waren, sollte deutlich geworden sein: Kritiker der Massnahmen zu Corona sind weder vorallem Rechtsextreme, noch sogenannte Verschwörungstheoretiker - es sind grossmehrheitlich besorgte, gewöhnliche BürgerInnen und Bürger aus allen Alters- und Gesellschaftsschichten. Kollabierte Kommunikation: Was, wenn am Ende «die Covidioten» recht haben? (Neue Zürcher Zeitung NZZ, 1.9.2020, von Milosz Matuschek) Weiterhin hohe «Fallzahlen» garantiert: Swissmedic ändert Vorschriften für PCR-Tests
Mit der neuen Regel lässt sich definitiv nicht mehr bestimmen, ob ein Sars-CoVirus-2 noch aktiv ist oder nicht. Das war zwar eigentlich schon immer so, aber jetzt ist es «vorschriftsgemäss». NBER-Studie: Maskenpflicht und Lockdown brachten nichtsDie Todesfallzahlen sanken und sinken — aber nicht wegen der Massnahmen. Erstmals belegt eine Metastudie, dass Lockdowns und Maskenzwang keinen Einfluss auf den Verlauf von Covid-19 hatten. Die Studie stammt vom renommierten, 1920 gegründeten National Bureau of Economic Research (NBER). Die Einrichtung ist ein unabhängiges, mit mehr als zwei Dutzend Nobelpreisträgern verbundenes Institut in den USA. Masken sind ein Sicherheitsrisiko - sie erhöhen die Ansteckungsgefahr COVID-19 zählt zu den seltensten Todesursachen überhaupt Expertenstimmen zur Corona-Krise (Von Jens Bernert) Folgende Links führen zu empfehlenswerten, umfassenden Informationsquellen: Swiss Policy Research: Fakten zu COVID-19 https://wirsindanderermeinung.ch/ https://notrecht-referendum.ch/ Für unsere Freiheit und unsere Gesundheit: Das Referendum braucht deine Unterstützung ! LesenswertOrwell 3.0 „Digitalisierung“ wird uns auf allen Kanälen aufgedrängt. Man kann das Thema jedoch nicht seriös diskutieren, ohne seine politischen und gesamtwirtschaftlichen Aspekte zu berücksichtigen. Neue Software, wie sie zum Beispiel im Schulunterricht eingesetzt wird, sammelt nicht nur Daten über den menschlichen Geist — sie wirkt auch verformend und disziplinierend auf diesen zurück. Der Mensch gibt die Kontrolle über sein Leben mutwillig an undurchschaubare Algorithmen ab. Bald herrscht, wie in einigen Science-Fiction-Filmen, die Maschine über den Menschen, und der genormte Konsumbürger wird nach den Bedürfnissen der Wirtschaft zurechtgeknetet. Bündnis für Humane Bildung CORONA-Matur In eigener Sache
Die Arbeit von MenschenBildung unterstützen und ermöglichen – mit einer Mitgliedschaft oder einer Spende ! Mitgliederbeiträge: Dieser Newsletter erscheint mindestens 6 mal jährlich und erreicht aktuell 2'435 Leser*innen. Er bietet neben unseren eigenen Texten und Veranstaltungshinweisen eine Plattform für zahlreiche andere Infos und Veranstaltungen zu kindgerechter Pädagogik und Schule . Zu diesen Themen könnt ihr uns gerne auch eure Veranstaltungshinweise senden: info(at)menschenbildung.ch Alle bisherigen Newsletter findet ihr im Archiv
|